Woher kommt das Sofa

Woher kommt das Sofa? | Wohngeschichte Teil 1

Das Sofa – seine Herkunft und Geschichte bis heute!

Das Sofa, der Inbegriff und Mittelpunkt einer wohlbehüteten Familie. Es ist längst kein Statussymbol mehr, wenngleich es doch einmal eines gewesen ist. Heute finden wir es in zahlreichen Sitcoms und Filmen wieder. Doch auch in unserem heimischen Wohnzimmer hat es Einzug genommen. Dabei ist den wenigsten bekannt, woher das gemütliche Sofa eigentlich kommt. Der Komfort eines Sofas war lange Zeit nicht jedem gewährt. Deshalb sehen wir uns heute einmal die Herkunft und Geschichte dieses etwas genauer an. Welche Rolle spielte das Sofa in der Raumausstattung, damals wie heute? Das klären wir jetzt – Viel Spaß!

Die Geburtsstunde des Sofas | Woher stammt der Name Sofa?

Das Sofa hat bereits eine lange Geschichte hinter sich. Das Wort “Sofa” leitet sich vom arabischen Wort “Suffa” ab. Dieses bedeutet so viel wie “die Ruhebank”. Gemütliche Sitzmöbel sind schon so alt wie die Menschheit selbst. Genau deswegen haben schon im 2. Jahrhundert v. Chr. die Ägypter Riemen und Schnüre miteinander verflochten. Auf dieses Konstrukt wurden daraufhin Kissen und Decken gelegt, wodurch die erste Sofa-Version geboren war. Das Sofa, so wie wir es heute kennen, entstand aber erst viel später.

Ein Gestell welches mit flauschigen Materialien umwickelt wurde entstand erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Für den Bau des Holzgestells waren zu dieser Zeit in England als auch in Deutschland die Sattler und Tischler beschäftigt. Diese wurde mit getrockneten Pflanzenteilen, Rosshaar und Wolle umwickelt. Teilweise wurden auch weiche Federkissen angebracht. Im letzten Arbeitsschritt wurde dann das ganze Konstrukt mit Stoff überzogen. Zu der damaligen Zeit war ein solches Sofa sehr teuer. Es galt als Privileg eine solche Sitzgarnitur zu besitzen. Somit waren nur Könige und Adelige in der Lage, ein solches zu erstehen. Künstler und Tapissier (die ersten Raumausstatter) verschönerten das Sofa daraufhin noch mit edlen Stickereien und tollen Kissen. Die Bauern und anderen armen Gesellschaftsschichten mussten sich mit Hockern und Stühlen zufrieden geben. Insofern diese sich überhaupt Sitzmöbel aus Holz leisten konnten!

Die Kline | Das Sofa des antiken Griechenlands!

Nicht nur die Ägypter wollten gemütlich Platz nehmen können, sondern auch die alten Griechen! Allerdings hatte das Sofa jener Zeit ebenso noch nicht viel mit den heutigen Modellen zu tun. Die Griechen nannten ihr Sofa “Kline”. Dies waren einfache Ruhe- und Sitzmöbel, welche für den Alltag genutzt wurden. Sie dienten auch als Sitzgelegenheit, wenn mit Gästen gemeinsam gespeist wurde. Die Kline wurde im 6. und 7. Jahrhundert stetig weiterentwickelt. Gebaut wurde das griechische Sofa aus Marmor, Holz, Metall und auch Elfenbein. Komfort und Stabilität standen hier ganz klar im Vordergrund. Ein Sofa im 21. Jahrhundert hat noch viele weitere Ansprüche zu erfüllen. Neben einem hohen Standard an Komfort spielt auch das Design eine große Rolle. Eine hohe Qualität, hochwertige Materialien und eine lange Haltbarkeit werden ebenso verlangt.

Die ersten Sofa Modelle | Welchen Zweck sollten diese erfüllen?

Der Einsatzzweck für ein Sofa der Ägypter als auch der Griechen war grundlegend derselbe. Auf ihnen wurde bevorzugt gelegen und weniger gesessen. Heute würden wir dies als “Relaxen” oder in der Jugendsprache als “Chillen” bezeichnen. Damals war das Sofa als ein der Teil der Raumausstattung in den privaten Gemächern angesiedelt. Aber auch in die Wohn- und Essbereiche wurden das Sofa integriert. Im Liegen wurde auf diesen gespeist, getrunken und Spaß gehabt. Dabei hatte das Sofa vom 1. bis ins 7. Jahrhundert oftmals noch keine Rückenlehne. Für den Verwendungszweck war diese wohl nicht notwendig. Das erste Sofa der Griechen als auch der Ägypter ist daher einem Ottomane oder Récamiére sehr ähnlich.

Die Entwicklung zum modernen Sofa von heute | Das Sofa für die gute Stube!

Das nächste nennenswerte Update in Sachen Komfort wurde im frühen 19. Jahrhundert vollzogen. Damals, 1822 um genau zu sein, erhielt Georg Junigl das Patent auf die Sprungfederung. Der Fabrikant für Polstermöbel aus dem österreichischen Wien veränderte damit das Aussehen für das Sofa grundlegend. Die Polsterungen musst dafür viel dicker werden, sodass die Sprungfedern genügend Platz hatten. Die industrielle Revolution sorgt im weiteren Verlauf dafür, dass das Sofa für eine breitere Bevölkerung zugänglich wurde. Allerdings war es auch zu dieser Zeit noch ein begehrtes Luxusgut und noch nicht in allen Haushalten anzutreffen. Es wurde daher nicht mehr in privaten Gemächern versteckt, sondern in den Wohnbereich integriert. Die Raumausstattung mit einem Sofa zu erweitern hatte somit einen repräsentativen Effekt. Man wollte zeigen was man sich leisten konnte. Gäste konnte darauf Platz nehmen und sich wohlfühlen. Es stieg zum Ort der bürgerlichen Gespräche auf und war äußerst bequem. Ganze Polstergarnituren wurden später, in den 1850er Jahren zum Kauf angeboten. Enthalten waren selbstverständlich ein Sofa sowie zwei Sessel beziehungsweise zwei Stühle mit Armlehnen und einer Polsterung. Nicht selten wurden einige weitere Stühle mit gerundeter Lehne hinzugefügt. Die Raumausstattung für die gute Stube mit einem gemütlichen Sofa war geboren!

Das Sofa für die ganze Familie! | Ein Sofa für Jedermann /-frau zum kleinen Preis

Etwa 50 Jahre später, nämlich im 20. Jahrhundert, wurde das Sofa zum Mittelpunkt im familiären Leben. Dem relativen Einkommen gegenübergestellt, sanken die Preise für derartige Polstermöbel noch einmal enorm! Heutzutage sind viele verschiedene Sofa Modelle auf dem Markt. Das Wort “Sofa” beschreibt heute noch viel mehr. So werden mehrsitzige Polstermöbel, welche eine Rückenlehne und zwei Armlehnen haben, mit diesem Wort bezeichnet. Das gilt für 2-Sitzer aber auch für die großen Wohnlandschaften aus den Möbelhäusern. Das Sofa wurde außerdem in seiner Popularität gesteigert, als es in zahlreichen Sitcoms und Filmen eine zentrale Rolle einnahm. Diese zeichnen bis heute die traditionelle Familie vor dem Fernseher ab.

”Ein Fall für die Couch” & die “Ohnmachtscouch” | Besondere Sofa Modelle

Als im 19. Jahrhundert die Sprungfedern und Rückenlehnen dem Sofa hinzugefügt wurden, stieg der Komfort stark an. So langsam aber sicher entwickelte sich das Sofa zur Massenware. Die industrielle Revolution sorgte für diese Verbesserung. So gab es unter anderem auch die spezielle “Ohnmachtscouch” für die Frauen dieser Zeit. Der Sinn dieser war es, Ohnmächtig gewordene Frauen sanft zu betten. Gerade zu dieser Zeit waren Ohnmachtsanfälle bei Frauen an der Tagesordnung. Das “Ostfriesensofa” war für die Raumausstattung in der Küche gedacht. Es verfügte über aufklappbare Lehnen und war daher sehr praktisch. Mit zunehmender Popularität und Verbreitung des Sofas nahm es auch Einzug in den bürgerlichen Sprachgebrauch. So wurden Personen, welche psychiatrische Unterstützung benötigen als ein “Fall für die Couch” bezeichnet. Die Psychiater begannen gegen ende des 19. zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Raumausstattung mit einem Sofa zu erweitern. Dies sollte den Patienten ein gutes, wohl bestimmtes Gefühl vermitteln.

Individuelle Sofa- und Polstermöbel für das moderne 21. Jahrhundert!

Die Welt hat sich seit dem ersten Sofa stark verändert. Jede Stilepoche verfügte über ihre eigenen Elemente bei der Raumausstattung. In der heutigen, schnellen und digital vernetzten Welt streben wir immer mehr in Richtung Individualität und Einzigartigkeit. So ist es auch kein Wunder, dass maßgeschneiderte Polstermöbel voll im Trend sind! Einzigartig gestaltet und hergestellt sind sie das neue Statussymbol. Sie sind auf der Suche nach maßgeschneiderten Polstermöbeln für Ihre Raumausstattung? – Dann fordern Sie noch heute eine individuelle Beratung an, wir freuen uns auf Sie!

Ihr Raumwerke aus Frankfurt am Main!